Häufig wird über die Genauigkeit bei der Messung der Wasserqualität gesprochen. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Das klären wir in diesem Blog-Beitrag.
Wenn in der Messtechnik von Genauigkeit gesprochen wird, so gibt es erst einmal keine einheitliche Definition. Um besser zu verstehen, was der Begriff der Genauigkeit eigentlich bedeutet, müssen wir erst einmal zwei weitere Begriffe erklären, die Richtigkeit und die Präzision.
Die Richtigkeit beschreibt, wie richtig ein Messwert ist. Hilfreich oder? Um das ein wenig besser zu verstehen, ein kleines Beispiel: Die Richtigkeit sagt Dir, wie weit der gemessene Wert von dem tatsächlichen Wert der Probe entfernt ist. Misst Du also eine Referenz mit einem KH-Wert von 7 °dKh und Dein gemessener KH-Wert liegt bei 6,9 °dKh, so ist die Richtigkeit von der Messung schon sehr hoch, aber eben nicht perfekt. Einen völlig richtigen Messwert wirst du aber bei der Messung der Wasserqualität niemals erhalten, nicht einmal im Labor - auch wenn da die erzielte Richtigkeit natürlich deutlich höher liegt als bei Testkits.
Die Präzision hingegen beschreibt, wie präzise die Messung ist. Wir geben zu, dass auch das nicht wirklich weiterhilft. Daher wieder ein Beispiel: Die Präzision sagt Dir wie weit Deine Messergebnisse streuen, wenn Du mehrmal hintereinander dieselbe Probe misst. Misst du also 10 mal eine Referent mit einem KH-Wert von 7 °dKh und deine Messungen liegen immer zwischen 6,9 und 7,1 °dKh, so ist die Präzision der Messungen schon sehr gut. Aber auch hier, nicht einmal im Labor sind Messungen ohne Schwankungen möglich.
Aber was ist denn jetzt die Genauigkeit? Die Genauigkeit setzt sich aus der Richtigkeit und der Präzision zusammen. Wie hoch die Richtigkeit und die Präzision aber eigentlich sein sollten, hängt stark von der Anwendung ab. Im Labor gibt es natürlich deutlich höhere Anforderungen, als Du es für Dein Aquarium hast. Wir sind der Meinung, dass eine Präzision von +- 1 % - bezogen auf den richtigen Wert - völlig in Ordnung sind. Um sicherzustellen, dass unsere Tests eine hohe Präzision haben, haben wir alles genau aufeinander abgestimmt. Das beinhaltet die Zusammensetzung der Reagenzien, den Messbereich der Tests und auch die Auflösung der Messungen. Um für eine hohe Richtigkeit zu sorgen, kontrollieren wir 100 % unserer Chargen.
Was ist denn nun die Auflösung? Die Auflösung wird häufig als Kennzahl für die Genauigkeit angegeben, obwohl sie damit eigentlich nur wenig zu tun hat. Die Auflösung beschreibt, was das kleinste Intervall ist, dass Du sicher ablesen kannst. Beim Zollstock (oder wie es auf Deutsch so schon heißt, Gliedermaßstab) wären das beispielsweise die 1 mm Striche. Das ist natürlich für die Durchführung der Messung wichtig, sagt dir aber nichts über die Präzision oder die Richtigkeit.
